Reger Andrang herrschte am Tag der offenen Tür in Schlag/Grafenau an der Berufsfachschule für Hotel – und Tourismusmanagement (HOT) sowie an der Berufsfachschule für Kinderpflege, die sich seit diesem Schuljahr gemeinsam unter einem Dach befinden. Auch das schöne Wetter hielt interessierte Eltern und Jugendliche nicht davon ab, sich am Samstag einen persönlichen Eindruck von dem Angebot der Berufsfachschulen und den neu gestalteten Räumlichkeiten zu machen.
Und sie brauchten Ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Leckere Begrüßungsdrinks, alkoholfreie Cocktails und die verschiedensten Häppchen „versüßten“ den Besuchern ihr Kommen. Schülerinnen und Schüler der HOT– Klassen kümmerten sich aber nicht nur um die Verköstigung, sondern standen den Eltern und den interessierten Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite. Führungen durch das Schulhaus, Infos zu Unterkunftsmöglichkeiten und Erfahrungsberichte der Schüler vermittelten einen unmittelbaren Einblick in den Schulalltag und die Unterrichtsfächer. Typische Berufssituationen aus dem Bereich Service und Bewirtung wurden durch die Schüler hervorragend präsentiert; auch realistische Rollenspiele aus der Hotel- und Tourismusbranche waren Teil des Programms, um den Besuchern ein umfassendes Bild über die Vielseitigkeit der Ausbildung zu vermitteln. Beeindruckt zeigten sich die Interessenten der HOT von dem zu Übungszwecken liebevoll eingerichteten Hotelzimmer.
Neben dem Schulhaus und den Informationen durch die Schüler, stand die Vorstellung der Ausbildung im Fokus der Besucher. Herr Eberle, verantwortlicher Lehrer an der HOT, informierte über Ausbildungsinhalte, Praktika und Qualifikationen, welche im Bereich Hotel- und Tourismusmanagement vermittelt werden. Neben einer fundierten, soliden Ausbildung zum staatliche geprüften Assistent für Hotel- und Tourismusmanagement kann gleichzeitig auch die allgemeine Fachhochschulreife erworben werden und bietet daher einen hohen Anreiz für Jugendliche, Ausbildung und Abitur in einem zu erhalten.
Die zahlreichen und abwechslungsreichen Praktika, auch im Ausland, sind zudem ein weiterer positiver Aspekt, um zum einen neben seinen erworbenen theoretischen Grundkenntnissen die praktische Umsetzung zu erlernen und zum anderen, seine Sprachfertigkeit in einer Fremdsprache zu erweitern und zu vertiefen. Außerdem steigern die Vielseitigkeit der Ausbildung das Interesse von Unternehmen an den Absolventen der Hotel- und Tourismusschule in Grafenau / Schlag. Aber auch für Jugendliche, die nach der mittleren Reife noch unentschlossen sind, ob sie eine Ausbildung oder die Fachhochschulreife anstreben, stellt die Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement eine attraktive Option für die Zukunfts- bzw. Berufsplanung dar.
Daneben boten die Schüler und Schülerinnen der Kinderpflege ein buntes Programm, bei dem die zahlreichen Besucher einen Einblick in die zweijährige Ausbildung erhielten. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Stationen eingerichtet, bei denen Eltern und Jugendliche die Ausbildungsinhalte kennen lernen konnten.
In der Küche wurde ihnen das Fach "Hauswirtschaftliche Erziehung" nahe gebracht, indem die Besucher gemeinsam mit den angehenden Kinderpfleger/innen Gebäck mit Faschingsmotiven verzieren und im Anschluss bei Kaffee und Kuchen Energie tanken konnten. Im Werkraum wurden unter der fachmännischen Anleitung der Berufsfachschüler Ohrringe und Ketten gestaltet, die sich die Besucher mitnehmen durften. Über den „Elternführerschein“ wurde an der Station "Fachpädagogik" diskutiert, wobei man seine Meinung darüber äußern konnte, ob werdende Eltern einen Kurs absolvieren müssen, um später ihre Kinder erziehen zu können. Bei der "Säuglingspflege" konnte man selbst ausprobieren, ob man „Babys“ wickeln und anziehen kann. Dabei stellten die angehenden Kinderpfleger/innen ihr Können unter Beweis.Abgerundet wurde das Programm durch einen „Sitztanz“, der den Besuchern neuen Schwung verliehen und die Stimmung aufgelockert hat.
Zum Abschluss konnten die interessierten Jugendlichen und Eltern Fragen sowohl zu den Fachinhalten als auch zum Praktikum, das einmal wöchentlich stattfindet, stellen.
Besonders angetan waren die Jugendlichen dabei sowohl von den zahlreichen Berufsaussichten als staatlich geprüfter Kinderpfleger als auch von den Perspektiven, die sich ihnen öffnen. Neben der Möglichkeit, den mittleren Schulabschluss ohne Mathematik, Physik oder Chemie zu erlangen, haben die Berufsfachschüler auch viele Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise zur Erzieherin oder Krankenschwester. Einig waren sich die interessierten Jugendlichen darin, dass der Beruf sehr abwechslungsreich und kreativ ist.
Eine weitere Gelegenheit, sich über die die Berufsfachschule für Kinderpflege oder über die HOT zu informieren, bietet die Ausbildungsmesse in Passau vom 21. - 22.02.2014.
Stimmen von Abschlussschüler einer Mittel- bzw. Realschule:
„Das Hotelzimmer war schön. Die Veranstaltung war sehr informativ und es hat sich gelohnt, herzukommen. Ich könnte mir schon vorstellen, an diese Schule zu gehen.“
„Das war eine sehr interessante und informative Veranstaltung. Ich könnte mir vorstellen, diese Schule zu besuchen.“
„Besonders ansprechend an der Berufsfachschule für Kinderpflege ist, dass man ohne Mathe, Chemie und Physik seinen mittleren Schulabschluss nachholen kann.“
„Die Kinderpflege bietet mir die Möglichkeit, nach den zwei Jahren eine Ausbildung zur Krankenschwester, Erzieherin, Physiotherapeutin oder zur Logopädin anzuschließen.“
Text: M. Roider, K. Manzenberger
Fotos: A. Töpfl