Jugendhilfeeinrichtung "Freedom" klärt auf
Drei Jugendliche und ein Betreuer vom Jugendbauernhof aus Neureichenau besuchen die Fachoberschule Waldkirchen
Alle auf einem Haufen: Die Jugendlichen Anja, Viktor und Akim mit ihrem Betreuer mit den Schülern der Fachoberschule 11a/b der Fachrichtung Sozialwesen
Waldkirchen. Die Aufklärung über Drogen stand im Vordergrund des Vortrages der 17 bis 19-jährigen Jugendlichen, die am vergangenen Donnerstag die Fachoberschule Waldkirchen besuchten.
Welche Verluste der übermäßige Konsum von Alkohol, Heroin, Kokain, Crystal Meth und anderen Rauschmitteln mit sich bringen kann und wie die Teenager in diesen Teufelskreis geraten sind, schilderten Anja, Viktor und Akim, die seit einigen Monaten in der Jugendhilfeeinrichtung Freedom leben. Die Schüler konnten den Bewohnern der Jugendhilfeeinrichtung „Löcher“ in den Bauch fragen. Interessiert hörten sie den Erzählungen der Jugendlichen zu, wie sie in die Einrichtung gekommen sind, was ihr schlimmstes Erlebnis war, aber auch was sie dazu gebracht hat Hilfe anzunehmen. Was sehr wichtig für diese Jugendlichen ist, um wieder auf die Beine zu kommen ist vor allem eine feste Tagesstruktur und Disziplin. Punkt 6:00 Uhr morgens wird aufgestanden. Um 6:30 Uhr treten sie bei jedem Wind und Wetter die tägliche Morgenrunde, ein kleiner Spaziergang, an. Danach wird gefrühstückt und erst dann wird die erste Zigarette des Tages gewährt. Jeden Abend um 18:30 Uhr findet die Tagesreflexion statt, bei der jeder Bewohner erzählt wie sein Tag war, was ihn gestört hat, bei was es Probleme gab und bei welchen Dingen sie sehr zufrieden waren. Ein Mal täglich ist Zimmerputz angesagt, der dann auch benotet wird. Gute Noten benötigen die Jugendlichen um die höhere Stufe zu erreichen. Bei etwa der 5. Stufe dürfen sie in die Stadtwohngruppe nach Waldkirchen umziehen, bei der sie selbstständiger Leben dürfen. Dann ist zum Beispiel auch einmal ein “Stadtbummel” zu zweit möglich.
Wir Schüler haben erfahren, dass jeder der drei einen sehr hohen Preis für die Stunden, Tage oder Monate im scheinbaren Glücksrausch bezahlen muss. Dazu gehören z.B. Tote im Freundeskreis, „Momente" auf der Intensivstation und vor allem der Verlust von Familienbeziehungen.
Autorin: Annabel Wirkert aus der 11a Sozial
Viele Bilder auch unter Facebook:FOS/BOS Waldkirchen
Los ging unsere „vorgezogene“ Abifahrt nach Zypern am Dienstagmorgen nach den Pfingstferien. Nach der etwa zweistündigen Busfahrt zum Flughafen München ging es für uns, 73 Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen FOS, ab ins große Abenteuer. Der Flug über Istanbul nach Nordzypern war trotz der Vorfreude kurzweilig. Am späten Abend erst konnten wir, erledigt aber glücklich, endlich unsere Bungalows in der Hotelanlage „Acapulco“ beziehen.
In den kommenden Tagen kam dank der guten Planung der betreuenden Lehrkräfte und „alten Hasen“ Herrn Friedrich, Frau Eiler, Frau Kölbl, Herrn Lehner sowie Herrn Eder bestimmt keine Langeweile auf. Jeden Tag erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm. Zu den Highlights gehörte definitiv der Besuch des Basars von Nicosia, wo wir ausgiebig Souvenirs für unsere Lieben zu Hause shoppen konnten. Ergreifend war die Besichtigung der „Ghost City“ von Famagusta. Dieser Stadtteil ist die Grenze zwischen dem griechischen und türkischen Teil von Famagusta, welcher bis heute unbewohnt ist. Besonders gut gefallen hat uns der Badetag am „Golden Beach“, der in einem Naturschutzgebiet liegt. Hier leben die letzten Wildesel Europas, welche uns mindestens so spannend fanden wie wir sie und die sich deshalb gerne von uns streicheln ließen. Den Rest der Zeit verbrachten wir in unserer Hotelanlage, wo wir die Sonne genossen und uns am Pool oder am Strand die dringend nötige Abkühlung verschaffen konnten. Auch die Erkundung des Nachtlebens kam bei der Fahrt nicht zu kurz und wir konnten einige laue Nächte in Zypern erleben.
Dass die Fahrt zum ersten Mal schon am Ende der elften Klasse stattfand, fanden wir sehr positiv, da so schon früher das Gemeinschaftsgefühl unter den einzelnen Klassen gestärkt wurde und – zweig- und blockübergreifend – neue Freundschaften geschlossen wurden. Die Zypernfahrt wird uns ganz bestimmt lange über unsere Schulzeit hinaus in schöner Erinnerung bleiben!
Bericht von Schülerinnen und Schülern der FOS11aW
Betriebsbesichtigung bei der
ZF – Patriching
Am Montag, den 14.07.2014, besuchten die Technikerklassen der 11. Jahrgangsstufe der FOS-Waldkirchen die Zahnradfabrik Friedrichshafen in Patriching bei Passau. Dabei haben sie viele Informationen über den Betrieb erhalten. Zu den wichtigsten Tätigkeiten der ZF zählt vor allem die Produktion von Getrieben und Achsen für Fahrzeuge aller Art. Mit weltweit insgesamt 74.757 Mitarbeitern und 650 Service-Partnern wird jährlich ein Umsatz 17,36 Millionen Euro erzielt. Alleine in Deutschland sind 43.195 Arbeiter in der Zahnrad-Friedrichshafen tätig. Das Unternehmen hat auch Standorte im Ausland, wie z.B. in Afrika, China oder Nordamerika. Der Standort in Patriching existiert seit 1946 und ist mittlerweile Weltmarktführer im Getriebebau. Die Firma versendet täglich über 250 Lieferungen und erhält gleichzeitig ca. 400 t Gusswerkstücke angeliefert. Jedes Produkt wird gründlich geprüft, wobei die fehlerhaften Bauteile sofort gekennzeichnet und aussortiert werden. Dadurch garantiert die Zahnradfabrik-Friedrichshafen Ihren Kunden nur beste Qualität und erhält somit 100%-ige Kundenzufriedenheit. Durch die Besichtigung erhielten die Schüler einen guten Einblick in die Arbeitswelt eines Großunternehmens. Somit konnte dieser Werksbesuch bei der späteren Berufswahl eine mögliche Entscheidungshilfe sein.