Für die praktische Ausbildung im Umgang mit Gästen im Empfangsbereich der Gastronomie oder Hotellerie möchten wir als HOT den vorhandenen Pausenraum temporär als Hotellobby und Rezeption nutzen, um dort sowohl Gäste empfangen zu können als auch um Unterrichtssituationen, wie z.B. das Einchecken an der Rezeption, durchzuführen.
Dafür haben wir unter Leitung von Herrn Anderle als Fachbetreuer Bau/Holz und Englischlehrer an der Hot ein Projekt mit der Hochschule Rosenheim gestartet. Die Innenausbaustudenten werden im Rahmen eines Wettbewerbes mehrere Vorschläge ausarbeiten. In einem Wettbewerb mit fachmännisch besetzter Jury wird dann ein Siegerkonzept ausgewählt, das dann von unseren Waldkirchner Schreinern umgesetzt werden soll.
Als Vorgabe für die Gestaltung soll ein Bezug zur Heimatregion „Bayerischer Wald“ hergestellt werden. In einem modernen Design sollen mit den folgenden traditionsbezogenen Materialien die Anforderungen umgesetzt werden:
Holz: Der Bayerische Wald ist die größte Waldlandschaft Mitteleuropas,
Glas: Die Region hat eine über 700-jährige Tradition in der Glasherstellung und Glaskunst,
Granit: Der Bayerische Wald ist seit Jahrhunderten ein Zentrum für die Granitgewinnung und -verarbeitung.
Als Unterstützer für dieses Projekt konnten Herr Waldbauer, Inhaber der Firma Waldbauer, und Herr Wimmer, Inhaber der Firma Wimmer Wohnkollektionen, sowie unser Landrat Herr Gruber gewonnen werden.
Zum Projektstart kamen die Studenten in der HOT Grafenau zusammen, um eine Ortsbesichtigung durchzuführen. Zudem wurden erste Gespräche mit den Lehrkräften geführt, die später mit ihren Schülern an der Rezeption unterrichten werden, um deren Anforderungen und Wünsche zu erfahren, was für eine gute Produktentwicklung wichtig ist. Unterstützt werden die Studenten dabei von den beiden Rosenheimer Professoren Herr Friedl und Herr Betz.
Nach einer anschließenden Schulhausbesichtigung kamen die Projektteilnehmer im Schulrestaurant zusammen, wo sie von unseren Köchen und Hotelfachfrauen liebevoll mit kulinarischen Leckerbissen verwöhnt wurden. Die Fachlehrer Herr Kluiber und Herr Haslinger leiteten dabei unsere Schüler fachmännisch an. Parallel dazu hielt der der zuständiger Fachbetreuer Herr Eberle einen kurzen Vortrag über die Ausbildung an der HOT.
Im Anschluss fuhren die Studenten begleitet von den Lehrkräften aus der Holzabteilung Herrn Anderle und Herr Stix in das Familienhotel Schreinerhof, um sich vor Ort über die Funktionsweise und Gestaltung einer von der Firma Waldbauer gefertigten Rezeption zu informieren. Eine Betriebsbesichtigung mit anschließenden Feierabendbierchen rundete den gelungenen Tag ab.
Text: Michael Anderle OStR
Fotos: Wolfgang Stix StD, Anja Töpfl StRin
Über seinen Karrierepfad und über seine Position als gastronomischer Leiter und Küchenchef Im Restaurant Johanns im Modehaus Garhammer in Waldkirchen
Am Montag, den 27. Juli besuchte der Sternekoch Michael Reis vom „Johanns“ in Waldkirchen unsere Schule. Sowohl der Gastro Klasse, als auch der HOT 11 stand der erfahrene Koch zu allem was Ausbildung, Karriere und die Gastronomie betrifft Rede und Antwort, während er von seinen eigenen Erfahrungen - von der Auswahl seines Ausbildungsplatzes, bis zu seiner aktuellen Position als Küchenchefs - berichtete. Während des Vortrags erzählte Herr Reis in welchen Betrieben er gearbeitet hatte und zog das Motto „Immer einen Schritt nach vorne gehen“, wie einen roten Faden durch den gesamten Vortrag. Damit vermittelte er, dass es wichtig ist sich beruflich zu entwickeln, aber auch, dass der einfache Weg im Leben, nicht immer der richtige sein muss und ein Karrierepfad nicht komplett gradlinig verlaufen muss. Auch stellte Herr Reis, dass Restaurant „Johanns“ in Waldkirchen vor, welches er selbst mitgeplant hat und indem er zur Zeit als gastronomischer Leiter und Küchenchef tätig ist. Abschließend konnten noch Fragen gestellt werden, welche den Vortrag noch perfekt abgerundet haben.
PNP Artikel + Foto: Hermann Haydn
Text: Marie Prüßing
Fotos: Anja Töpfl, StRin
Die Abschlussklasse der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement (HOT) in Grafenau bekam Besuch vom deutschlandweit agierenden Veranstaltungsmanager Till Hofmann. Im Rahmen eines zweistündigen Interviews stellte er sich allen Fragen der Schüler. Begleitet von seinem Hund Groucho schilderte er spannend seinen Werdegang. Till Hofmann kam schon sehr früh auf den Geschmack Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. „Alles begann damals am Leopoldinum Gymnasium in Passau“. Dort war er Sprecher der Schülermitverwaltung und lernte schnell eigene Veranstaltungen zu planen. „Damals waren das hauptsächlich Kabarett- Abende oder Konzerte, die machten mir schon damals viel Spaß. In diesem Metier ist Spaß sehr wichtig, um Fuß fassen zu können. Wenn euch dieser Beruf nicht erfüllt und ihr euch mit euren Veranstaltungen nicht identifiziert, könnt Ihr das gleich bleiben lassen“, betonte Hofmann.
Seine Begabung liege vor allem „im Leute ansprechen“ und im „Leute zusammenbringen“, um Auftritte erfolgreich zu organisieren. Er sitze dazu hauptsächlich im Cafe und könne davon ganz gut leben, schmunzelte er.
In der heißen Phase des Interviews wurden die Schüler in die Welt des Eventmanagers miteinbezogen. Schritt für Schritt diskutierten sie gemeinsam, angeleitet von Till Hofmann, ein mögliches Kulturfestival in Grafenau. Wichtig dabei sei, seine eigenen Vorstellungen und Vorlieben einfließen zu lassen, riet er den Schülern. Anschließend folgte eine ganze Reihe von Tipps zu organisatorischen Details, die man im Rahmen einer Veranstaltungsstrukturierung machen sollte. Hofmann gab Tipps, wie die finanzielle Verteilung der Erlöse für die Beteiligten geregelt werden kann.
Abschließend ermutigte Til Hofmann die gesamte Klasse mit einer Eventplanung zu beginnen, um seine Möglichkeiten zu erkunden, wenn man das Ziel „Eventmanager“ anstrebt. „Man braucht keine besonderen Voraussetzungen, wichtig ist nur, sich individuell und strukturiert mit viel Engagement eigene Wünsche zu erfüllen.“
Dass Til Hofmann junge Menschen wirklich schnell begeistern kann, dokumentierte der Schlussapplaus der HOT Abschlussschüler.
HOT 13, Rigobert Prasch und Irmi Hansel
Brasilien – die WM ist schon wieder einige Wochen her. Können sie sich noch erinnern? Das Endspiel – ein Fußballkrimi. - Dann der Jubel nach dem Abpfiff. Wo haben sie das Endspiel verfolgt? - Zu Hause, bei Freunden, beim „Public Viewing“, … haben sie auch mit gefiebert, mit gelitten mit gejubelt und gefeiert – mit unseren Jungs? ... Begeisterung pur.
Heute feiern wir schon wieder. Vielleicht nicht ganz so ausgelassen, wie bei der WM. Wir sind nicht Weltmeister, aber wir, wir sind Handwerksgesellen, Verkäufer, Einzelhändler, Bürokaufmänner und – frauen.
Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, haben nach Jahren harter Arbeit, vielen „Trainingseinheiten“ und schließlich dem großen Finale mit den Abschlussprüfungen– das große Ziel erreicht. Deshalb sind wir heute alle begeistert von Ihnen.
Begeisterung - ein starkes Gefühl. Aber, schauen wir mal genauer hin. Be-geistert, da steckt das Wort „Geist“ drin. Geist, was ist das? In der Bibel steht: „Der Geist weht, wo er will“. Der Geist Gottes begegnet den Menschen in der Form einer Taube, bei der Taufe von Jesus – in Feuerzungen – an Pfingsten und im leisen Säuseln des Windes, beim Propheten Elija im Alten Testament. Der Geist ist nicht fassbar, messbar, erklärbar – aber er ist fühlbar, erfahrbar. So wie die Begeisterung, die der Sieg der deutschen Mannschaft ausgelöst hat, fühlbar und erfahrbar ist.
Beim Fußball ist noch an anderen Stellen vom Geist die Rede: Teamgeist hat unsere Nationalmannschaft ausgezeichnet – sagen die Fußballkommentatoren. Einer für alle – alle für einen. Das war der Schlüssel zum Sieg.
Kampfgeist, haben unsere Spieler gezeigt - gerade im Finale, als es in die Verlängerung ging. Denken wir an Bastian Schweinsteiger, wie er nach etlichen Fouls einen Ellenbogen ins Gesicht bekommt und seine blutende Wunde am Spielfeldrand behandelt wird. Aber er spielt weiter. Dieser Kampfgeist wirkt ansteckend und führt letztlich zum Sieg.
„Wir sind Weltmeister!“ – Wir sind Handwerksgesellen, Verkäufer, Einzelhändler, Bürokaufmänner und – frauen. Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, sind heute die Helden – sie sind Vorbilder für uns alle, denn auch Sie haben Teamgeist bewiesen. Wir Lehrer haben erlebt wie sie als Klassen zusammengewachsen sind. Wie Sie sich gegenseitig Mut gemacht haben, oder auch mal getröstet, wenn eine Schulaufgabe daneben ging. Da war ein positiver Klassengeist zu spüren.
Sie haben Kampfgeist bewiesen als sich die Abschlussprüfungen unerbittlich näherten und das Wasser dem ein oder anderen bis zum Halse stand. – Sie haben nicht aufgegeben, die Hoffnung bewahrt und gekämpft. Bei manchen hat man richtig gemerkt, wie der Ehrgeiz aufgebrochen ist und wie sie sich dann noch mal richtig rein gehängt habt. Respekt!
Begeisterung, das bleibt in Erinnerung von der WM 2014, aber auch von Ihnen. Ihre Begeisterung hat Sie zu diesem Tag heute getragen. – Begeisterung für ihr Handwerk, für ihre Ausbildung, ihren Beruf. Die Begeisterung wird Sie auch weiter tragen auf Ihrem Lebensweg. Folgen Sie der Begeisterung in ihrem Herzen, folgen Sie dem Geist Gottes, dann sind sie Meister des Lebens, nicht nur 2014 sondern jedes Jahr und jeden Tag.
Dank auch an das Unternehmen Sport Jakob aus Waldkirchen, welches uns einen Original WM-Ball mit Unterschriften aller WM Teilnehmer zur Verfügung stellte.