Um trotz Corona den kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland zu stärken und den Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zwischen der Shanghai Commercial Accounting School (SCAS) und dem Beruflichen Schulzentrum Waldkirchen (SBS) zu fördern, fand ein virtuelles Kennenlernevent zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern beider Schulen statt.
Zu Beginn der Konferenz wurde die Schulpartnerschaft durch die beiden neuen Schulleitungen feierlich bekräftigt. Sowohl Frau OStDin Wudy-Engleder als auch Herr Shi unterzeichneten als symbolischen Akt den Kooperationsvertrag. Nachdem ein kurzer Rückblick über die letzten Schüleraustausche in Form eines Films gezeigt wurde, erfolgte eine kurze Vorstellungrunde der Schülerinnen und Schüler.
Im Mittelpunkt der Konferenz stand eine Diskussion zu aktuellen Themen der Pandemie in beiden Ländern unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Pandemie auf das digitale Leben der Schüler und der Gesellschaft. Auch Chancen und Herausforderungen während und nach der Krise wurden diskutiert. Die Schülerinnen und Schüler der HOT 12 erstellten bereits im Vorfeld zusammen mit ihren Englischlehrer Herrn Keilhofer drei Kurzfilme zu diesem Thema. Die Filme können unter folgenden Link abgerufen werden: https://youtu.be/fBWAYmrdPjU.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Partnerschule gaben mit ihren Filmen interessante Einblicke in ihren derzeitigen Alltag. Die Filme wurden einige Tage vor der Konferenz ausgetauscht, sodass eine rege Diskussion zwischen den Schülern auf deren Grundlage entstand.
Im Anschluss konnten die Schüler in Kleingruppen bereits erste Kontakte knüpfen. Die Schüler beider Schulen freuen sich auf ein persönliches Treffen nach Corona.
Elisabeth Dankesreiter
Am 19.05.2021 nahmen die 10. Klassen der Berufsfachschule für Kinderpflege und die 11. Klasse der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement in Grafenau/Schlag sowie die Klassen M10a und KM10 der Berufsschule in Waldkirchen über MS-Teams an einer Online-Lesung mit der Regensburger Autorin Birgit Schmidmeier teil, die aus ihrem Debütroman „Die Ozeangefährten“ las. Die Autorin führte die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Zukunftsroman in das Jahr 2046 in die Welt der See-Eselin Gwen und ihrem Sohn Paul, die durch einen Zufall von einer Einrichtung namens PSI-World erfahren, wo angeblich Meerestiere mit besonderen Fähigkeiten gefangen gehalten werden. Der Gedanke an die eingesperrten Tiere lässt die beiden nicht mehr los.
Die zehn „Ozeangefährten“, welche sie für ihr Buch selbst illustriert hat, stellte die Autorin zu Beginn ihrer Lesung vor. Mit ihrer Hilfe warf sie anhand verschiedener Textstellen mehrere Fragestellungen auf und sensibilisierte die Schülerinnen und Schüler für aktuelle Probleme: Ist es rechtens, Tiere in Gefangenschaft zu halten? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel? Und was kann mit unserer Demokratie geschehen?
Durch die Augen des Delfins Truncus, der während einer Delfinjagd gerettet und nach PSI-World gebracht worden ist, wurden einem die Auswirkungen menschlichen Handelns vor Augen geführt. Der Delfin ist traumatisiert und sinnt auf Rache, denn sein Wunsch wäre es, den Planeten von den Menschen zu erlösen.
In ihrer lebendigen Vortragsweise zog Frau Schmidmeier die Schülerinnen und Schüler schnell in ihren Bann. Auch der Wechsel zwischen Erzählungen aus ihren persönlichen Erlebnissen und dem Vorlesen aus ihrem Buch trug zur Kurzweiligkeit der Lesung bei. So ist die Autorin selbst Delfinbotschafterin und konnte die Teilnehmer über die Delfinjagden aufklären, welche bis heute stattfinden.
Die Schülerinnen und Schüler wurden immer wieder mit einbezogen, um beispielsweise in die Rolle eines Regisseurs oder einer Regisseurin zu schlüpfen und zu entscheiden, wie sich die Handlung weiterentwickeln könnte.
Dass sich die Schülerinnen und Schüler über die Konsequenzen menschlichen Handelns in der Zukunft bewusst geworden sind, wurde nach der Frage deutlich, wohin sie reisen würden, wenn sie den Meeres-Dinosaurier Chronos treffen würden, dessen besondere Fähigkeit im Zeitreisen besteht. Viele der Schülerinnen und Schüler fanden die Vorstellung, in die Zukunft zu reisen, beängstigend und zogen es vor, im Hier und Jetzt zu bleiben. Dennoch meldeten sich auch Teilnehmer zu Wort, die gerne in die Zeit vor der Corona-Krise zurückkehren möchten, um die Welt zu bereisen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Die Corona-Pandemie findet in dem 2019 erschienen Roman noch keine Beachtung, diese müsse laut Schmidmeier in der Gegenwart bewältigt werden. Dennoch sieht sie in der Krise eine Triebfeder, um sich weiterzuentwickeln, und möchte die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, sich für eine bessere Welt einzusetzen.
In Form einer kleinen Meditation gab die Autorin den Klassen eine Möglichkeit an die Hand, um ins Hier und Jetzt zu gelangen und Liebe, Kraft sowie Entspannung zu tanken, wann immer man diese braucht.
Die Online-Lesung verging wie im Flug und das dafür vorgesehene Zeitfenster wurde deutlich überschritten, da die Schülerinnen und Schüler des BSZ die Möglichkeit ausgiebig nutzten, am Ende der Lesung Fragen an die Autorin zu stellen. So erfuhren sie, dass die Inspiration für die See-Esel von zwei Kuscheltieren stammt und die Idee zum Buch bereits im Jahre 2003 entstanden ist. Die Frage nach einer Fortsetzung quittierte die Autorin mit einem Lächeln. Obwohl sie sich eher als Künstlerin sehe, hätte sie bereits viele Ideen für einen weiteren Roman und Lust darauf, neue Welten zu gestalten.
Das Berufliche Schulzentrum bedankt sich bei Birgit Schmidmeier für den Besuch in der Welt der „Ozeangefährten“. Aus ihrer inspirierenden Lesung hat mit Sicherheit jeder etwas mitgenommen und es werden sich im Unterricht noch viele Anknüpfungspunkte ergeben.
Im Zuge von allgemeinen Renovierungsarbeiten an der HOT konnte auch das Schüler Café eine Aufwertung erfahren.
Bereits im Herbst konnten die ersten Verschönerungen vorgenommen werden. Neben neuen Sitzhockern und Vorhängen konnten auch neue Regale und Bilder angeschafft werden. Nun wurden noch die Wände gestrichen, so dass das Café wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Das Café freut sich schon, nach dem Lockdown endlich wieder Schüler zum ratschen, chillen und lernen zu empfangen.
Und weitere Veränderungen sind auch schon geplant…
„Wenn die Zeit mit Corona vorbei ist, wenn die Schulen wieder öffnen, wenn die Länder ihre Grenzen wieder öffnen und das Vertrauen ins Reisen zurückkehrt, dann freuen wir uns über ein besonderes Angebot für unsere Schüler/innen an der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement Grafenau:“
Berufsfachschule für Hotel –und Tourismusmanagement in Grafenau kann Auszubildende nun auch außerhalb Europas über neues Programm finanziell unterstützen
Das war eine freudige Nachricht aus Bonn. Berufsfachschulen werden in das Programm „Ausbildung weltweit“ ab sofort mit aufgenommen. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler der HOT nun auch außerhalb des Programms Erasmus+ (Förderung innerhalb der EU-Staaten) für die Berufspraktika finanziell gefördert werden können und somit Auslandserfahrungen z.B. in Kanada, USA, Australien, Neuseeland und vielen anderen Ländern machen können.
Auszug aus der Mitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF):
„Warum ein Förderprogramm für internationale Auslandspraktika?
Die deutsche Wirtschaft ist international und das zeigt sich an vielen Arbeitsplätzen: Ein Kunde aus den USA ruft an, die Montage findet in Chile statt oder eine neue Kollegin aus Australien verstärkt das Team in Deutschland. Mit dem Förderprogramm Ausbildung Weltweit des BMBF erhalten Auszubildende, Ausbilderinnen und Ausbilder die Chance, in ausländischen Betrieben internationale Berufskompetenzen zu erwerben. Unternehmen in Deutschland werden so dabei unterstützt, ihre angehenden Fach- und Führungskräfte sowie das Bildungspersonal auf internationale Aufgabenbereiche vorzubereiten und die Ausbildung attraktiv zu gestalten.
Ab 2020 können auch Berufliche Schulen Förderanträge stellen und Aufenthalte von Personen in schulischer Berufsausbildung bezuschusst werden. Berücksichtigt werden dabei alle Zielländer, die nicht durch das europäische Förderprogramm Erasmus+ abgedeckt werden.
Der Fokus von Ausbildung Weltweit liegt auf der Förderung von Aufenthalten Auszubildender, die während ihrer Ausbildung eine Lernphase im Ausland absolvieren. Ihre Aufgaben im Partnerbetrieb sollten inhaltlich zur jeweiligen Berufsausbildung passen, können aber natürlich gleichzeitig neue Themen, alternative Herangehensweisen und zusätzliche Fertigkeiten vermitteln. Schließlich geht es bei den Aufenthalten auch darum, andere (Arbeits-)Kulturen und Methoden während der Ausbildung kennenzulernen.“
Na, Appetit bekommen auf eine Ausbildung weltweit an der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement Grafenau für die Zeit nach Corona – dann bewirb dich jetzt!
In der Vergangenheit hat die HOT vor allem Praktika innerhalb der EU über das Programm Erasmus+ unterstützt. Dies wird auch weiterhin so bleiben.
Allgemein kann man sagen, dass in den letzten fünf Jahren jeder Schüler der HOT mindestens ein Auslandspraktikum gemacht hat, um berufliche, kulturelle und sprachliche Erfahrungen in der Ferne zu sammeln. Insgesamt können zwei der drei Praktika im Ausland gemacht werden, ab jetzt eben auch weltweit.
Wer Interesse an der Ausbildung hat, kann sich gerne an der Schule melden, um von den Schülern und den Lehrern genauer informiert zu werden über die Ausbildungsinhalte, den doppelten Abschluss (Beruf Assistent/in für Hotel- und Tourismusmanagement und zugleich Fachhochschulreife), das duale Studium (Bachelor of Arts Tourismusmanagement), Praktika, Ausbildungsfinanzierung Bafög, Wohngeld und Wohnmöglichkeiten etc. – Telefon der HOT 08552 40680.
Anmelden kann man sich online über die Seite www.hot-grafenau.de . Dort werden auch alle benötigten Unterlagen aufgeführt.